Soll ich wirklich?
Aus dem langgehegten Traum von einem eigenen Ferienhäuschen auf Ibiza ist eine fixe Idee geworden. Über 10 Objekte schaue ich mir in zweieinhalb Tagen an. Komme mir vor wie bei „mieten, kaufen, wohnen“. Ich stelle schnell fest: Mein Budget reicht auf Ibiza nur für ein kleines Apartment in einer großen Ferienanlage. Zwei Objekte gefallen mir schon ganz gut, sind aber winzig (<50qm) . . . Am letzten Abend sehe ich dann noch ein Objekt im Schaufenster von Engel & Völkers, das einfach zu gut klingt, um wahr zu sein: W/EZ, 3 SZ, 2 Bäder, 105qm, Traumblick. Aber: renovierungsbedürftig. Anschauen kann ich es ja mal. Also Termin für Sonntag 12 Uhr vereinbart – drei Stunden später geht der Flieger zurück.
Schon die Fahrt macht Laune: Soweit im Nordwesten der Insel war ich überhaupt noch nie und es ist einfach nur schön: Kupferrote Erde, blühende Wiesen, grasende Schafherden, schattige Pinienwälder. Das Objekt liegt mitten in einem solchen und teilt sich mit vier Nachbarn einen wunderschön angelegten und aufwändig gepflegten Garten mit kleinem Pool. Und ja: Das Häuschen ist renovierungsbedürftig. Hier hat auf zweieinhalb Etagen ein Messy gehaust - und er scheint schon Jahre nicht mehr da gewesen zu sein. Es mieft, ist schimmlig, düster, vollgeräumt. Aber die Lage ist schon sehr, sehr geil. Und es heißt doch immer: Lage, Lage, Lage. Und wenn man nicht nur alles rausschmeißt, sondern vielleicht noch die ein oder andere Mauer rausreißt – daraus müsste man doch etwas machen können . . .