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Die Flamingos von Ibiza sind zurück

Flamingos auf Ibiza in den Salinen

Wenn die Touristen Ibiza langsam verlassen, kommen die Flamingos wieder auf die Insel. Ja tatsächlich: Flamingos! Die rosaroten, langbeinigen Vögel, die man eher in Miami oder Afrika als auf den Balearen erwartet. Ende August landen die ersten Rosaflamingos auf ihrem Weg von Südfrankreich nach Afrika in den Salinen. Einige legen nur einen Zwischenstopp auf Ibiza ein und bleiben bis Oktober. Rund 300 bis 400 überwintern aber im Parque Natural de Ses Salines, dem 2001 zum Naturschutzgebiet erklärten Areal zwischen Flughafen, Cap des Falco und den Stränden Platja d’es Cavallet sowie Platja de ses Salines. Sie bleiben bis April.

Bird Watching

Wenn die Flamingos auf Ibiza ankommen, geht es ihnen wie den meisten Touristen: Sie sind zunächst ganz schön weiß. Anstatt krebsrot werden sie dann auf Ibiza krebs-rosa: In den Salinen finden die scheuen Vögel genug der rosafarbenen Krebstiere, die für die Farbe des Gefieders verantwortlich sind.​ Apropos scheu: Zwar scheinen die Flamingos weder der nahe Flughafen noch die Autos auf dem Weg zum Experimental Beach (Cap des Falco) zu stören, wenn man sich den Flamingos aber zu Fuß nähert, suchen sie aber das Weite. Das Betreten des Naturschutzgebietes ist ohnehin verboten. In der Regel kann man sie aber sehr gut von der Schotterpiste, die von der PM-802 kurz vor der Abzweigung nach Es Cavallet rechts abgeht, oder von der Aussichtsplattform Observación de aves nahe dem kleinen Sant Francesc, das eigentlich nur aus einer Kirche und der Bar San Francisco besteht, beobachten. Direkt hinter der Kirche befindet sich eine weitere kleine Aussichtsplattform. Ein Fernglas oder ein gutes Teleobjektiv schaden dabei nicht! Ich habe die Bilder mit einem 400-er Teleobjektiv geschossen und zum Teil noch vergrößert.

Sal de Ibiza

​Bereits rund 600 Jahre vor Christi begannen die phönizischen Karthager mit dem Abbau von Salz auf Ibiza, im 13. Jahrhundert entwickelten sich die von den Christen kämpferisch übernommenen Salinen zum wichtigsten Salzgewinnungsgebiet des Mittelmeerraums. Heute gehört die ökologisch wertvolle Landschaft der alten Salinen zusammen mit einigen Dünen und Stränden zum Parque Natural de Ses Salines d’Eivissa i Formentera, in dem über 200 Vogelarten vorkommen. Das in den Salinen von Ibiza gewonnene und u.a. in den pastell-mintgrünen Keramiköpfen angebotene „Sal de Ibiza“ wird übrigens von einem aus Berlin stammenden Wahl-Insulaner vermarktet. 150 Gramm werden zum Teil für weit über 10 Euro verkauft, während es das im Prinzip gleiche Salz in anderen Verpackungen oder von anderen Firmen in Ibizas Supermärkten für einen Bruchteil davon gibt.

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